Nachdem uns unser Energieversorger für WP-Strom und Photovoltaik, die energis, diese Woche eine vollkommen falsche Endabrechnung für den Zeitraum von 10/2010 bis 3/2011 (!) zugeschickt hatte (das ist 15 Monate her...), habe ich zwei Briefe mit Reklamationen an die entsprechenden Abteilungen geschickt. Denn auch die PV Abrechnungen waren regelmäßig falsch.
Heute morgen bekomme ich einen Anruf von einem Mitarbeiter, der mir erklärt, warum es nicht richtig sein konnte...
Man muss im Vorfeld wissen, daß unsere PV-Anlage elektrisch für Eigenverbrauch verschaltet ist. Das heisst, die Einspeisung erfolgt hinter dem Zweirichtungszähler im Hausnetz. Strom wird also zuerst im Haus verbraucht und der Rest dann über den Zähler eingespeist. Zusätzlich wird über einen dritten Zähler, den PV Zähler, auch die absolute Menge der solar erzeugten Leistung gemessen. Man kann mit diesem Konstrukt also sowohl Eigenverbrauch als auch Volleinspeisung abrechnen.
Letzteres ist der Standard, so sollte es auch laufen. Nachteil dabei ist, dass man für eine Abrechnung dann immer drei Zählerstände mitteilen muss, nämlich Bezug aus dem Netz, Lieferung an das Netz und erzeugten PV Strom. Mich hat es schon stutzig gemacht, dass sie Dienstleister, die die Datne ablesen, immer nur einen Wert erfassen, nämlich den Bezug aus dem Netz. Auch in den Formularen zum Mitteilen der Daten bei Eigenablesung kann man immer nur einen Wert angeben. Damit ist eine Berechnung aber nicht korrekt möglich.
Genau das hat mir die energis jetzt auch bestätigt. Man habe gemerkt, dass man diese Art von Abrechnung nicht in der EDV abbilden könne. Argh. Man erstellt jetzt die PV-Abrechnungen von 2010 und 2011 neu. Auf die Hin- und Her-Verrechnung freu ich mich jetzt schon.
Das heisst, ich kann meine ESt.-Erklärung inklusive USt.-Erklärung von 2010 neu machen (das FA freut sich) und die für 2011 muss noch warten.
Die falsche Haushaltsstromabrechnung basiert wohl teilweise darauf, aber ich freu mich schon auf die Antwort darauf. Fortsetzung folgt...